Landesverband der Kaninchenzüchter Sachsen-Anhalt e.V.
Landesverband der Kaninchenzüchter Sachsen-Anhalt e.V.

32. Landesverbandsschau am 17./18. November 2023 in Griebo

Liebe Zuchtfreundinnen und Zuchtfreunde,

 

der Landesvorstand und die Kreisverbandsvorsitzenden haben sich in den vergangenen Wochen sehr intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie auch zukünftig Landesverbandsschauen bezahlbar für alle Mitglieder in unserem Landesverband ausgerichtet werden können. Doch zunächst einmal möchte ich auf die Ausgangssituation eingehen, die wir in unsere Überlegungen einbeziehen mussten.

 

1. Nicht nur die Kosten für Wärme, Strom und die allgemeinen Lebenshaltungskosten sind in den vergangenen Wochen und Monaten rasant gestiegen. Auch die Kosten für Futtermittel und Tierärzte sind deutlich gestiegen. Wie uns die Messe Magdeburg in zwei Schreiben mitgeteilt hat, werden die Kosten für die Anmietung der Messehallen um 500 bis 700 Euro steigen. Ebenfalls werden Nebenkosten für Strom, Wärme usw. um 25 Prozent erhöht.

2. Die Geflügelzüchter haben den Termin für die Durchführung der MIRAMA auf Anfang November vorgezogen.  Sie wollen mit dem früheren Termin sicherstellen, dass die MIRAMA vor der saisonal auftretenden Geflügelgrippe stattfinden kann.

 

Ich habe die Kreisverbandsvorsitzenden gebeten mit zu überlegen, wo es eine gut finanzierbare Möglichkeit für die Durchführung einer jährlich stattfindenden Landesverbandsschau geben könnte. Neben der Messe Magdeburg konnten wir mit der Bauernmarkthalle in Salzwedel (Altmarkkreis Salzwedel) und der Mehrzweckhalle in Griebo (Landkreis Wittenberg) zwei weitere Standorte finden, bei der technisch eine Landesverbandsschau möglich wäre. Am 16.02.2023 haben der Landesvorstand und die Kreisverbandsvorsitzenden sich zu den Möglichkeiten im Rahmen einer Video- und Telefonkonferenz ausgetauscht. Bereits in den telefonischen Abstimmungen im Vorfeld und im Rahmen einiger persönlicher Gespräche wurde schnell klar, dass diese Entscheidung eine mit Ecken und Kanten werden wird.

 

Allen Beteiligten war aber auch klar, dass ein „weiter so“ in der Messe Magdeburg bedeuten würde, dass die Standgelder für die erste Zuchtgruppe von rund 70 Euro „normal“ werden würden. Bei rückläufigen Ausstellungszahlen würde dies aber ebenso bedeuten, dass eine schwarze Null sehr wahrscheinlich nicht mehr erreicht und die Landesschau jedes Jahr ein Defizit einfahren würde. Dies müsste zwangsläufig durch höhere Mitgliedsbeiträge oder Umlagen gegenfinanziert werden. Oder aber eine Landesverbandsschau könnte nicht mehr stattfinden.

 

Bei der Alternative in der Mehrzweckhalle in Griebo würde sich das Standgeld für die erste Zuchtgruppe auf ca. 45 Euro (inkl. Eintritt und Katalog) belaufen. Für jede weitere Zuchtgruppe wären 34 Euro zu zahlen. Bei der Nutzung der Bauernmarkthalle in Salzwedel würden sich die Kosten auf 50 bzw. 39 Euro belaufen. Dass beide Ausstellungsmöglichkeiten nicht im Herzen von Sachsen-Anhalt liegen, weitere Wege hier und da zurückzulegen sind und Griebo und Salzwedel nicht Magdeburg sind, steht außer Frage und ergibt sich zwangsläufig. Andererseits sind 70 Euro pro Zuchtgruppe aber auch nicht dauerhaft durchsetzbar. Also musste eine Entscheidung getroffen werden.

 

Der Landesvorstand hat sich gemeinsam mit den Kreisverbandsvorsitzenden mehrheitlich dafür entschieden, die 32. Landesverbandsschau am 17./18.11.2023 zunächst in diesem Jahr in der Mehrzweckhalle in Griebo durchzuführen. Die Clubzüchter kennen diese Mehrzweckhalle von Clubvergleichsschauen. Die Teilnehmer der Video- und Telefonkonferenz am 16.02.2023 einigten sich darauf, dass diese Ausstellungshalle in Griebo als Alternative ausprobiert werden sollte.

Schützenhilfe wollen die Mitglieder des Vereins G21 Coswig dabei leisten und die Versorgung der Besucher, Preisrichter und Helfer übernehmen. Sie wollen aber auch mit ihrem Netzwerk vor Ort bei organisatorischen Fragestellungen unterstützen. Der Landesvorstand prüft derzeit, wie mit einem landesweiten Sammeltransport eine Beschickung mit Ausstellungstieren unterstützt werden kann. Wir könnten uns vorstellen, dass am Tag des Einsetzens ein 7,5 Tonner von der Altmark über die A14 nach Griebo fährt und an vorher festgelegten Sammelpunkten Ausstellungstiere aufnimmt. Wir brauchen aber auch in Griebo personelle Unterstützung.

 

Unabhängig von unseren eigenen landesverbandsinternen Überlegungen müssen wir auch darüber nachdenken, wie wir mit den benachbarten Landesverbänden in der Frage von gemeinsamen Landesverbandsschauen zusammenarbeiten können. Eine Idee wäre eine gemeinsame Landesverbandsschau an einem oder wechselnden Orten in Mittel- bzw. Ostdeutschland zu realisieren. Dadurch würden die Wege zur Ausstellung zwar auch nicht kürzer, aber die Tierzahl könnte gesteigert werden und so an überregionaler Bedeutung gewinnen. Ziel ist nicht nur die Landesmeister zu küren, sondern mehr Besucher und Kaufinteressenten anzuziehen. Ein erster gedanklicher Austausch wurde angeschoben und ich hoffe, dass es uns gelingt gute Ansätze gemeinsam zu entwickeln. Wir müssen jetzt gemeinsam den Blick in die Zukunft des Ausstellungswesens für unser Hobby richten. „Territoriale Kleinstaaterei“ wird keine unserer zukünftigen Herausforderungen lösen. Eben so wenig helfen rote Linien und überzogene, nicht lösbare Forderungen. Wenn wir nicht gemeinsam mit neuen Ideen nach vorne schauen, tut es niemand für uns. Es reicht nämlich nicht aus, über theoretische Möglichkeiten zu philosophieren, sondern aktiv die Möglichkeiten und Chancen zu nutzen, die sich für uns ergeben.

Bitte unterstützt uns aktiv dabei auch die 32. Landesverbandsschau zu einem Höhepunkt werden zu lassen. Denkt dabei auch an die Zuchtfreundinnen und Zuchtfreunde, die nicht mehr die finanziellen Möglichkeiten haben an überregionalen Ausstellungen teilzunehmen, wenn die Kosten weiter steigen. Die Rassekaninchenzucht war immer ein Hobby, bei der die gesellschaftlich und finanzielle Stellung nicht im Vordergrund stand.

 

Für den Landesvorstand

Mike Hennings

LV-Vorsitzender

Erläuterungen des LV-Vorsitzenden als Druckversion
Erläuterung zur Entscheidung für Griebo [...]
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